Supervision

SUPERVISION


Supervisionkonzept

Supervision hat sich als bedeutendes Praxisfeld fest etabliert. Supervision ist eine Sonderform der Beratung, mit der folgende Ziele erreicht werden können:
  • Erweiterung der Handlungskompetenz
  • Verbesserung der Kooperation
  • Optimierung der Zielerreichung
  • Entlastung der Mitarbeiter
  • Erhöhung der Arbeitszufriedenheit
  • Senkung des Krankenstandes

Der Fokus liegt in der Arbeitswelt der Supervisanden,
nicht im privaten Umfeld.
Kontakt
In der nachfolgenden Auflistung werden Themen genannt, die in der Supervision bearbeitet werden können. Zum besseren Verständnis werden daneben Themen aufgelistet, die nicht in der Supervision bearbeitet werden können.

Themen, die bearbeitet werden können
  • Beziehungen am Arbeitsplatz
  • Zusammenarbeit
  • Innere Kündigung
  • Grenzen ziehen/ sich nicht abgrenzen können
  • Idealisierungen
  • Burn out
  • Ungleichheiten/Ungerechtigkeiten
  • Diskriminierung
  • Organisations- und Teamstrukturen
  • Unsicherheit im Umgang mit Kollegen,
  • Vorgesetzten oder Kunden
  • Macht / Ohnmacht
  • Nähe / Distanz
  • eigenen Standpunkt finden
  • Leitungskompetenz
  • Über- Unterforderung
  • Problemlösungen
  • Konfliktmanagement
  • Fallbearbeitung
  • Arbeitsatmosphäre
  • Einsamkeit
  • sexuelle Belästigung
  • Zuständigkeiten
  • Rollenkonflikte
  • offizielle und inoffizielle Regeln / Rituale 
  • Konkurrenz
  • Schuldgefühle
  • Intrigen / Mobbing
  • Helfersyndrom
Themen, die nicht bearbeitet werden können

Biografieforschung, psychische Störungen, psychosomatische Krankheiten, Eheprobleme, Suchtprobleme, allgemeine Lebensprobleme,
persönliche Themen des Supervisors

Die Auflistung der Supervisionsthemen macht deutlich, dass zu deren Bearbeitung ein geschützter Rahmen unerlässlich ist. Dieser Rahmen wird als Setting bezeichnet. Das Setting umfasst einen Kontrakt mit dem Supervisanden, in dem Schweigepflicht vereinbart wird. Darüber hinaus bestimmen klare Gesprächsregeln und ein ungestörter Raum den Rahmen.
Der Supervisor ermöglicht es den Supervisanden deren Wahrnehmungsmuster zu reflektieren, zu erweitern und damit das Spektrum der Handlungsalternativen zu vergrößern. Gleichermaßen lernt der Supervisand Gefühle zu bearbeiten, die ihn bisher davor zurückschrecken ließen, alte und neue Erkenntnisse in die Tat umzusetzen. Dabei steht immer die Autonomie der Supervisanden im Vordergrund.
Der Bewusstseinskreis

Der Bewusstseinskreis

Wahrnehmen
Das Erkennen des eigenen Wahrnehmungsmusters bildet die Grundlage für alle nachfolgenden Bereiche.

Denken
Art und Weise wie die wahrgenommenen Informationen mit Begriffen versehen, in eine Ordnung gebracht und perspektivisch betrachtet werden. (linear, vernetzt, etc.)

Fühlen
Bereich der Sympathie und Antipathie. Verknüpfung der Wahrnehmung und der Denkprodukte mit Gefühlen. Klärung bei ambivalenten Gefühlen.

Wollen
Individuelle Willensbildung. Organisatorische Willenserklärungen.

Handeln
Art und Weise der Umsetzung der Willensimpulse. Delegation, etc.

Der sehr verkürzt dargestellte Bewusstseinskreis zeigt sehr deutlich, wie komplex die Bewusstseinsprozesse ablaufen und wo die Möglichkeiten zur Unterbrechung wie auch Veränderung unglücklicher Reiz-Reaktionsmuster liegen. In der Supervision werden dienstliche Situationen unter Beachtung des Bewusstseinskreises rekonstruiert und mit dem Ziel reflektiert, die Handlungskompetenz zu erweitern. Dabei können u.a. stark belastende Gefühle abgebaut werden. Auf dem Weg zu den vorgenannten Zielen ermöglicht die besondere Form des Lernens in der Supervision das Erreichen folgender Teilziele:

  • Verbesserung der intrinsischen Motivation
  • Sensibilisierung zur Selbstkritik
  • Fehler als Möglichkeiten zur Veränderung zu akzeptieren
  • Konfliktfähigkeit als Möglichkeit der Entwicklung der Persönlichkeit und der Organisation zu verstehen

In der Supervision können die Probleme und Konflikte aufgearbeitet werden, die der Umsetzung des in Fortbildungsveranstaltungen erlangten Wissens entgegenstehen. Supervision wird damit zu einem wichtigen Bindeglied zwischen Aus-/Fortbildung und Praxis und füllt einen Raum, der die Wirksamkeit von Fort- und Ausbildung wesentlich erhöhen kann. 

Die Effektivität und Effizienz beruflichen Handelns kann damit optimal verbessert werden.
Supervision ist kein Allheilmittel. Sie kann aber wichtige, bisher nur unzulänglich bearbeitete oder ausgeblendete Bereiche ausfüllen und einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von Zusammenarbeit und Führung leisten, einer Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Kunden- und Produktorientierung.

Formen der Supervision

Es werden folgende Formen der Supervision unterschieden:
  • Einzelsupervision
  • Gruppensupervision
  • Teamsupervision

Der Begriff Einzelsupervison ist selbstsprechend. Bei der Teamsupervison nimmt z.B. ein Arbeitsteam über einen festgelegten Zeitraum zu fest vereinbarten Zeiten an Supervisionssitzungen teil. Gruppensupervision wird für Beschäftigte angeboten, die im gleichen Arbeitsbereich arbeiten.

Methoden der Supervision
Entsprechend des eingebrachten Falls oder des Themas wird de Supervisor eine geeignete Methode zur Bearbeitung wählen. Die Methoden, die eingesetzt werden, können aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen kommen: Klientenzentrierte Gesprächstherapie, Systemische Theorie, Gestalttherapie, Focusing, NLP, Psychodrama oder Balint, um nur einige zu nennen.

Adressaten
Supervision bietet sich speziell für diejenigen an, die in ihrem Berufsfeld schwierige, sehr vielschichtige Situationen zu meistern, Konflikte und Probleme zu lösen haben und oder mit hoher Außenwirkung arbeiten.

Der Kontrakt
Die Arbeitsgrundlage bildet der Kontrakt, der mit dem Auftraggeber abgeschlossen wird. Dies kann z.B. eine Einzelperson aber auch der Arbeitgeber sein. In dem Kontrakt werden alle relevanten Arbeitsbedingungen festgelegt: Ziel der Supervision, Zeiten, Setting, Schweigepflicht, u.a.

Der Supervisor
Von dem Supervisor ist ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz zu erwarten. Dazu gehören u.a. Authentizität, Reflexionsfähigkeit, Empathie, Leitungsfähigkeit, Frustrationstoleranz, Methodenkompetenz und soweit gegeben, Feldkompetenz.
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